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Adriano Haller

Apple M1 Chip

Aktualisiert: 17. März 2022

und wie die Zukunft aussehen wird...



Wie im vorangegangenen Blog «Die Entwicklung von Rosetta & Apple Prozessoren» erwähnt, gehen wir hier nun auf mögliche Szenarien ein.


Was steckt in Apples M1-Chip?

Der Apple M1-Chip, der wie Apples A14-Bionic-Chip im Fünf-Nanometer-Verfahren gefertigt wird, verfügt über acht CPU-Kerne, die in vier Performance- (Firestorm) und vier Effizienz-Kerne (Icestrom) unterteilt sind. Zudem besitzt der Chip eine Grafikeinheit (GPU) mit bis zu acht Kernen, die bis zu 25.000 Threads gleichzeitig ausführen können. Insgesamt besteht das M1-System-on-a-Chip (SoC) aus 16 Milliarden Transistoren.


Erstes «System on a Chip» für den Mac

Neben CPU und GPU sitzen eine Neural Engine, I/O inklusive Thunderbolt, der T2-Sicherheitschip und der Arbeitsspeicher auf dem Package. Die 16-kernige Neural-Engine, die Machine-Learning-Kapazitäten beschleunigt, erzielt bis zu 11 Billionen Operationen pro Sekunde. Bei Macs mit Intel-Prozessor waren RAM, I/O und T2-Chip noch separat auf das Mainboard gelötet.



macOS Big Sur optimiert für M1



macOS Big Sur wurde von Grund auf dafür entwickelt, die Möglichkeiten und die Power des M1 voll zu nutzen, und bringt eine extreme Leistungssteigerung, eine fantastische Batterielaufzeit und noch stärkere Funktionen für Sicherheit und Datenschutz. Der M1 erledigt tägliche Anwendungen deutlich schneller und reibungsloser. Sämtliche Mac Software von Apple ist jetzt im Universal Format und läuft nativ auf M1 Systemen. Vorhandene Mac Apps, die nicht auf das Universal Format aktualisiert wurden, funktionieren trotzdem nahtlos mit der Rosetta 2 Technologie von Apple. (Quelle Apple)



Start einer zweijährigen Umstellung für den Mac


Der M1 liefert die Leistung für das neue MacBook Air, 13" MacBook Pro und den neuen Mac mini. Im Frühling 2021 folgte der iMac 24". Zusammen mit dem Rest der Mac Produktfamilie bilden sie das stärkste Mac Lineup aller Zeiten. Dies ist der Anfang einer Umstellung auf eine neue Reihe von Chips, die speziell für den Mac entwickelt werden. Die Umstellung auf Apple Chips wird insgesamt etwa zwei Jahre lang dauern. (Quelle Apple)


Noch keine gute Virtualisierung

Das derzeit grösste Hindernis zum Wechsel auf ARM-Macs aus Entwicklungssicht ist wohl aber, dass Virtualisierungssoftware nicht mit Rosetta genutzt werden kann und derzeit noch nicht nativ verfügbar ist. Das gilt etwa für Parallels Desktop wie für VMware Fusion. Beide Hersteller arbeiten an einer Lösung, haben aber noch keinen Termin für eine Verfügbarkeit genannt. (Leider ist Windows auf dem Mac mit einer Reihe an Bedingungen verbunden. In erster Linie gibt es keine Garantie, dass Microsoft einwilligt, Windows 10 für ARM, das benötigte Betriebssystem für Endanwender verfügbar zu machen.)


Wie kann Windows auf Apple M1 Rechnern funktionieren?

Aus heutiger Sicht gar nicht. Boot Camp auf Apple M1 Rechnern gibt es nicht. Virtualisierungen können nicht in Rosetta 2 ausgeführt werden, Microsoft hat bis heute die Windows ARM Version für Endbenutzer nicht frei gegeben.



Welche Alternativen gibt es?


Um eine ausgereifte, schnelle Windows 10 Oberfläche betreiben zu können, bedarf es einer X86 Emulation oder einen Intel Prozessor mit nativem Windows 10. Anders Ausgedrückt: Sie benötigen dafür einen Intel Mac. Sind Sie auf Windows 10 auf einem Mac angewiesen, kommen daher keine Apple M1 Rechner in Frage.




Demzufolge können Sie einen Intel Mac mini kaufen, darauf Boot Camp mit ihrer bevorzugten Windows Oberfläche installieren und mit Microsoft Remote Desktop, welches im App Store für Mac oder iOS erhältlich ist, darauf zugreifen. Dies setzt allerdings Windows Pro voraus. Auf dem obigen Bild sehen Sie ganze Server-Farmen mit solchen Mac minis.




Eine andere Lösung ist zum Beispiel der ESXi Server von VMWare.

ESXi Server sind in der Lage, mehrere Clients gleichzeitig auf demselben Server ausführen zu können. Sie installieren Windows nicht auf Ihrem Rechner, sondern abgesetzt auf einem ESXi Server. Den Zugriff auf ihre Umgebung können Sie mit Microsoft Remote Desktop (setzt eine Windows Pro Lizenz voraus) herstellen. Diese Software gibt es für Mac oder iOS in Ihrem App Store.



Zusammenfassung:


Wir befinden uns heute mit der M1-Ära wie vor 15 Jahren auf einem Scheideweg. 2005 wechselte Apple von PowerPC auf Intel-Prozessoren und ermöglichte während einer gewissen Zeitspanne (bis Mac OS 10.7 Lion), mit der Rosetta-Emulation alte PowerPC-Programme auszuführen.


Heute, 2021 kommt der 2. Wechsel. Weg von Intel Prozessoren, hin zu Apple-eigenen SoC mit Apple M1-Prozessoren. Es ist jetzt bereits absehbar, dass Apple irgendwann den Support von Intel-basierten Programmen auf ihren eigenen Apple SoC abschalten wird. Wann dieser Zeitpunkt sein wird, hängt davon ab, wie schnell Apple es schafft, seine gesamte Produkte-Palette auf die hauseigenen Chips umzurüsten und wie schnell die Entwickler von Mac-Software ihre Programme auf den nativen Code für M1 Rechner anpassen.



Das nächste macOS steht vor der Tür. Der Nachfolger von macOS Big Sur heisst macOS Monterey und kommt diesen Herbst. Für folgende Macs ist Monterey geeignet:





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